Zukünftig wird nicht der Besitz eines Autos im Vordergrund stehen, sondern seine Nutzung

Der Bundesverband CarSharing e.V. (bcs) ist dieses Jahr zum ersten Mal mit einem Informationsstand auf der IAA in Frankfurt präsent. Wir bieten mit CarSharing eine intelligente und innovative Form der Autonutzung an, die einen spürbaren Beitrag zur Lösung der Verkehrsprobleme unserer Städte liefert. Mit unserer IAA-Präsenz möchten wir Messebesucher und Öffentlichkeit von der Existenz und der einfachen Handhabung des CarSharing informieren.

• CarSharing ist kosteneffizient, da – im Gegensatz zum Privatwagen – nur dann Autokosten anfallen, wenn das Auto auch tatsächlich genutzt wird.

• CarSharing ist umweltentlastend, da die Teilnehmer das Autoangebot im Zusammenwirken mit den Verkehrsmitteln des Umweltverbundes (ÖPNV, Radfahren, Zufußgehen) nutzen.

• CarSharing ist flächenentlastend, da pro CarSharing-Fahrzeug im Durchschnitt vier bis acht Fahrzeuge überflüssig werden und Parkflächen in unseren Straßen freimachen.

Der VDA hat diesen Beitrag des CarSharing gewürdigt, indem er den bcs zur Teilnahme an der IAA eingeladen hat. Präsident Matthias Wissmann hat in einem Statement zum bcs-Jahresbericht 2008/2009 ausgeführt: „CarSharing ist nicht die Antwort auf alle Fragen der Mobilität, kann aber ein interessantes Element in einer umfassenden Strategie für nachhaltige Mobilität sein, insbesondere in städtischen Gebieten.“

Weiterhin gutes Wachstum zu verzeichnen

Zur IAA haben wir unter unseren Mitgliedern die aktuellen Wachstumszahlen der ersten acht Monate des Jahres 2009 erhoben. Zum Stichtag 01.09. wird im Vergleich zum Jahresbeginn ein Zuwachs von 11 Prozent CarSharing-Teilnehmern verzeichnet, das wird sich bis Jahresende auf ca. 15 Prozent Zuwachs erhöhen. Im den ersten acht Monaten des Jahres 2009 werden 19 Prozent mehr Fahrzeuge im CarSharing eingesetzt, damit setzt die CarSharing-Branche einen positiven Kontrapunkt zur Entwicklung im deutschen Flottenmarkt. Das Stationswachstum beträgt bisher 16 Prozent.

Trotzdem hätte dieses Wachstum höher ausfallen können. Die unter Umweltgesichtspunkten wenig ausgewogene und kontraproduktive Verkaufsförderung der Bundesregierung für die Automobilindustrie, Abwrackprämie genannt, hat dem CarSharing bei seinem Wachstum geschadet. Wir wissen, dass Besitzer von Altwagen mit ihrer Entscheidung, dem CarSharing beizutreten, oft bis zur Verschrottung des Fahrzeugs abwarten. Hierbei hat uns die Abwrackprämie einen Strich durch die Rechnung gemacht und Interessenten vom Beitritt abgehalten.

So konnte das deutsche CarSharing in 2009 nicht sein volles Potenzial, was das Freimachen städtischer Flächen und die Entlastung vom Parkdruck in den Stadtquartieren angeht, realisieren. Wir erhoffen uns von der nächsten Bundesregierung ab dem 28.09., dass sie diese Aspekte mit in ihre langfristigeren Verkehrs- und Umweltziele einbezieht.

Nutzen statt Besitzen wird immer mehr akzeptiert

Wir wissen aus einigen Untersuchungen, dass der Anteil von gebrauchswertorientierten Menschen immer größer wird. Für sie ist weniger der Besitz von materiellen Gütern wichtig, als die bequeme Nutzung von Gebrauchsrechten an diesen Gütern. Die Vordenker einiger Autokonzerne haben diese Entwicklung bereits registriert und bereiten entsprechende Nutzungskonzepte vor.

Willi Loose, Geschäftsführer des bcs: „CarSharing ist das ausgereifte Original dieses Konzepts der modernen Autonutzung, das die Ansprüche an Bequemlichkeit und Komfort seiner Nutzer vollständig erfüllt.“

Der bcs wird am 24.09.2009 um 11 Uhr bei einer gemeinsam mit dem VDA organisierten Veranstaltung im Congress Center Messe Frankfurt dieses Thema weiter vertiefen.

Komponenten des modernen CarSharing

Das moderne CarSharing besteht aus folgenden prägenden Komponenten:

• dezentrale Verteilung der Fahrzeuge in der Stadt, möglichst nahe an den Wohnorten der privaten Nutzer und an den Arbeitsplätzen der gewerblichen Nutzer
• Auswahl von unterschiedlichen Fahrzeugmodellen, die von den Kunden je nach augenblicklichem Nutzungswunsch ausgewählt werden
• enge Zusammenarbeit mit den örtlichen Verkehrsbetrieben und Kommunen, damit wird CarSharing als integriertes Verkehrsangebot wahrgenommen
• selbständige Reservierung von Fahrzeugen und Zugang zu den Fahrzeugen, zu jeder Tages- und Nachtzeit
• Einsatz ausgereifter CarSharing-Technik, welche die Kunden maximal in der einfachen Handhabung unterstützt
• Entlastung der Kunden von allen lästigen Aufgaben rund um das Autofahren.

Das Zusammenspiel dieser Komponenten bewirkt die umweltfreundliche und verkehrsentlastende Wirkung des CarSharing. Nutzbar für jedermann ist CarSharing der zuverlässige Autobaustein im zukunftsweisenden Umweltverbund.

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