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Bundesverband CarSharing feiert 25 Jahre CarSharing in Deutschland

Berlin/Osnabrück, 16.05.2014

Mehr als 750.000 Fahrberechtigte setzen mittlerweile auf das Prinzip „Nutzen statt Besitzen“ auf deutschen Straßen. An die Anfänge des CarSharing in Deutschland vor 25 Jahren erinnert der Bundesverband CarSharing e. V. (bcs) bei seiner diesjährigen Jahrestagung in Osnabrück. Parallel veröffentlicht der Verband ein Buch mit der Beschreibung der Entwicklungsgeschichte der Branche, einzelner Anbieter und der Zusammenarbeit mit ausgewählten Bündnispartnern des deutschen CarSharing.

Der Bundesverband CarSharing e. V. (bcs) hält seine diesjährige Jahrestagung in Osnabrück ab. In einer Festveranstaltung am Freitag, 16.05. wird der Verband – etwas verspätet – das 25-jährige Jubiläum des CarSharing in Deutschland feiern. Das erste CarSharing-Angebot startete im Juni 1988, zunächst als Feldversuch einer wissenschaftlichen Studie mit einer begrenzten Reichweite und begrenzter Teilnehmerzahl. Kurze Zeit später wurde dieses wissenschaftliche Experiment in das erste CarSharing-Unternehmen Deutschlands, die STATTAUTO Car-Sharing GmbH in Berlin übergeleitet. In den Jahren 1991/1992 gründeten sich zahlreiche CarSharing-Vereine und -Unternehmen in vielen deutschen Städten.

Der lange Entwicklungsweg des CarSharing wird in einer ersten Gesprächsrunde der Festveranstaltung thematisiert. CarSharing-Pioniere der ersten Stunde berichten über die Schwierigkeiten des Anfangs, als das CarSharing ohne die heute als selbstverständlich vorausgesetzte technische Unterstützung auskommen musste. Die junge Branche hatte damit umzugehen, dass der Rechtsrahmen – in vielen Einzelfragen bis heute noch – nicht zu dieser Dienstleistung passt und der Begriff des Auto-Teilens oder CarSharing sehr erklärungsbedürftig war.

Pünktlich zur Jahrestagung 2014 hat der bcs ein Buch mit dem Titel „Eine Idee setzt sich durch! 25 Jahre CarSharing“ herausgegeben. Auf 152 Seiten wird der Entwicklungsweg des deutschen CarSharing, von den Anfängen bis heute, aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Dass dieser Weg bisher sehr erfolgreich war, belegen die Teilnehmerzahlen der letzten 10 Jahre, die Jahr für Jahr kontinuierliche Zuwachsraten im zweistelligen Bereich aufweisen. Die parallel mit den CarSharing-Angeboten entwickelte Systemtechnik findet mittlerweile auch in anderen Bereichen, beispielsweise dem unternehmensinternen Fuhrparkmanagement, Anwendung. Und nicht zuletzt belegt das Interesse der Autoindustrie an eigenen CarSharing-Angeboten, dass die „klassischen“ Anbieter die Idee des Teilens statt Nutzens gesellschaftsfähig gemacht und die Angebote zur Marktreife geführt haben. Willi Loose, Geschäftsführer des bcs: „Das deutsche CarSharing hat mit seiner Erfolgsgeschichte einen wichtigen Anstoß dazu gegeben, dass sich die Einstellung von Teilen der städtischen Bevölkerung zum Autobesitz verändert. Auf diesem Weg eines intelligenten Umgangs mit dem Auto wollen wir auch in Zukunft Wegbereiter und Ideengeber sein.“

Während der Veranstaltung kommen einige institutionelle Bündnispartner des CarSharing auf der 25-jährigen Wegstrecke in einer zweiten Gesprächsrunde zu Wort. Dazu gehören neben dem ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD), dessen lokale Gliederungen als Geburtshelfer der ersten Stunde bei der Gründung vieler CarSharing-Vereine vor Ort tätig waren, vor allem die Kommunen sowie die Verkehrsunternehmen. Auch aus diesem Grund ist Osnabrück als Ort der Veranstaltung gut gewählt.

Der Osnabrücker CarSharing-Anbieter StadtTeilAuto OS GmbH ist deutschlandweit der einzige Anbieter, bei dem sich das örtliche Verkehrsunternehmen in einem Joint Venture direkt engagiert. Dazu Prof. Dr. Stephan Rolfes, Vorstand Verkehr und Hafen der Stadtwerke Osnabrück AG: "Als Stadtwerke Osnabrück entwickeln wir uns schon länger vom Bus- zum Mobilitätsdienstleister. Vernetzte, multimodale Mobilität ist da schon lange kein Fremdwort mehr. Bereits seit mehreren Jahren sind wir anteilig im Carsharing aktiv und entwickeln u. a. auch hier unsere Produktpalette kunden- und zukunftsorientiert im Sinne einer nachhaltigen Mobilität weiter."

Olaf Lies, der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr wird in seinem Vortrag zum Abschluss der Festveranstaltung die Bedeutung des CarSharing für den Klimaschutz und die Energiewende erläutern.

Der bcs hat unter anderem alle bisherigen Vorstandsmitglieder des Verbandes und seiner beiden Vorläuferorganisationen eingeladen. Darunter sind auch viele CarSharing-Pioniere, die heute nicht mehr aktiv in der CarSharing-Branche tätig sind. Deshalb wird der Abend mit Sicherheit sehr kurzweilig werden, wenn die heutigen und ehemaligen Aktiven ihre Erinnerungen und Erfahrungen an die 25 zurückliegenden Jahre austauschen und den Blick auf die kommenden Herausforderungen richten.

Kurzinfo:
Der Bundesverband CarSharing e. V., vertritt die politischen Interessen der Branche auf regionaler und bundesweiter Ebene. 110 Anbieter sind zurzeit im bcs organisiert. Der bcs gibt jährlich, meist gegen Ende Februar, die Wachstumszahlen des vorausgegangenen Jahres bekannt. In diese Bilanz fließen die Kennzahlen aller Anbieter des organisierten CarSharing in Deutschland ein.

Verantwortlich und Kontakt: Bundesverband CarSharing e. V. (bcs),
Willi Loose, Geschäftsführer,
Kurfürstendamm 52, 10707 Berlin, Telefon: 030 - 92 12 33 54 (am 16./17.05. nur mobil erreichbar: 0178- 189 47 12)
E-Mail: info@carsharing.de, Internet: www.carsharing.de

pdf-Download Pressemitteilung: pm_carsharing_jubilaeum.pdf