Laut Zahlen des neu veröffentlichte DAT-Reports 2023 werden die Neu- und Gebrauchtwagen, insbesondere durch das geringe Gesamtangebot auf dem Markt, immer teurer.
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57% aller Wege in Deutschland werden mit dem Auto zurückgelegt [1]. Den Pkw-Bestand und die Pkw-Nutzung zu reduzieren, bleibt ein vordringliches Ziel der nationalen und kommunalen Verkehrspolitik. Für die Besitzer*innen eines Pkw sind die Alternativen zum eigenen Auto jedoch oft abschreckend komplex. Das gilt für den Öffentlichen Personennahverkehr allein - es gilt zumal für die Verbindung von ÖPNV und weiteren Mobilitätsdiensten wie Car- und Bikesharing. Hier zu vereinfachen, ist das Ziel des Konzepts „Mobility as a Service (MaaS)“.
Mobilitätskarten als Zugang zum CarSharing, Nahverkehr und zu weiteren Angeboten gelten als gelebte Kooperation. Doch wie viele Karten dieser Art gibt es in Deutschland und welche CarSharing-Formen sind damit nutzbar? Eine Untersuchung für die Jahre 1998 bis 2015 zeigt die hohe Verbreitung stationsbasierter wie auch kombinierter CarSharing-Formen auf Mobilitätskarten. CarSharing nach dem Prinzip Free-floating und Peer-to-Peer ist hingegen kaum vertreten. Die Anzahl und Verbreitung von Mobilitätskarten sind verglichen mit der Gesamtzahl an CarSharing- und ÖV-Kunden gering. Ein Grund liegt auch in den abweichenden rechtlichen Rahmenbedingungen der Anbieter.
Von Christian Scherf
Stationsbasiert oder Free-floating? Bei genauerer Analyse des Kundenutzens zeigt sich: Beide CarSharing-Varianten haben im Hinblick auf verschiedene Nutzungszwecke unterschiedliche Stärken und Schwächen. Ein grundsätzliches „Besser“ oder „Schlechter“ gibt es aus Kundensicht nicht.
Im Jahr 1992 taten sich in Vaterstetten, einer 22.000 Einwohner-Gemeinde östlich von München, fünf Familien zusammen um ein CarSharing-Angebot aufzubauen. Es entstand der Vaterstettener Auto-Teiler e.V.. Heute feiert der Verein sein 25-jähriges Bestehen. Mit 20 Fahrzeugen und fast 700 Nutzern gehört er mittlerweile zu den Großen unter den kleineren Anbietern.