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CarSharing-Städteranking 2017: Karlsruhe bleibt Spitzenreiter

Berlin, 06.12.2017

Im neuen CarSharing-Städteranking des Bundesverband CarSharing e.V. kann Karlsruhe seine Stellung als Deutschlands CarSharing-Hauptstadt weiter ausbauen. Stuttgart und Freiburg belegen die Plätze zwei und drei. Unter den Millionenstädten führt Köln, das im Gesamtranking auf Platz 4 liegt.

Der Spitzenreiter des CarSharing-Städterankings 2017 ist, wie schon in den Vorjahren, Karlsruhe. Dort kommen auf 1.000 Einwohner nun 2,71 CarSharing-Fahrzeuge. Karlsruhe hat damit nicht nur seinen Spitzenrang souverän verteidigt, sondern auch den größten Zuwachs aller Städte verzeichnet. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Stuttgart mit 1,47 Fahrzeugen und  Freiburg mit 1,41 Fahrzeugen pro 1.000 Einwohner. Freiburg hat sich damit gegenüber dem letzten Ranking von 2015 um zwei Plätze verbessert. Auch Heidelberg (1,27 Fahrzeuge), München (1,26 Fahrzeuge) und Göttingen (1,25 Fahrzeuge) haben sich am letztmaligen Drittplatzierten, Frankfurt am Main, vorbei geschoben.

Willi Loose, Geschäftsführer des Bundesverband CarSharing e.V., erklärt die Verschiebungen im Ranking:

„Die CarSharing-Versorgung hat sich seit 2015 in vielen Städten verbessert. Dass Städte im Ranking zurückfallen, liegt meist nicht an einer Verschlechterung der Situation. Es liegt daran, dass sie von anderen Städten mit einem dynamischeren CarSharing-Wachstum überholt wurden.“

Das aktuelle Städteranking des bcs belegt: CarSharing ist keineswegs nur ein Phänomen der großen Großstädte. Auf den ersten zehn Plätzen des Ranking gibt es mit Freiburg, Heidelberg, Göttingen und Tübingen gleich vier Städte mit weniger als 250.000 Einwohnern.

Loose sieht darin einen Beleg für die Leistungsfähigkeit des mittelständischen CarSharing in Deutschland:

„Dass viele kleinere Großstädte bei der CarSharing-Versorgung führend sind, liegt an den mittelständischen Firmen, die dort seit Jahren wirtschaftlich tragfähige CarSharing-Angebote aufgebaut haben. Diese Firmen tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland weltweit als CarSharing-Leitmarkt gilt.“

Loose ruft die die Städte und Gemeinden dazu auf, diese Errungenschaft ihrerseits zu unterstützen:

„Vor allem das stationsbasierte CarSharing befreit Haushalte von der Notwendigkeit ein eigenes Auto zu besitzen. Es erzeugt bei den Kunden - ganz ohne Belehrungen oder Verbote – eine häufigere Nutzung von Fahrrad und öffentlichem Nahverkehr. Die Städte und Kommunen sollten das durch Einrichtung von CarSharing-Stationen im öffentlichen Raum fördern.“

Die Fahrzeuge der stationsbasierten CarSharing-Anbieter stehen heute, anders als die free-floating Flotten der großen Autohersteller, zu über 90 Prozent auf privaten Flächen. In Innenstädten gibt es oft gar keine Flächen mehr, auf denen diese Anbieter ihre Fahrzeuge kundennah bereitstellen können. Das, so Loose, kann und sollte sich ändern.

Das im September 2017 in Kraft getretene CarSharing-Gesetz der Bundesregierung hat juristisch klargestellt: Auf Straßen in ihrer Zuständigkeit kann jede Kommune jederzeit Stellplätze für stationsbasierte CarSharing-Anbieter als Sondernutzung einrichten. Loose stellt fest:

„Die rechtlichen Instrumente sind da. Die Städte können ihre CarSharing-Angebote sichtbarer machen.“

 

Weitere Informationen zum Thema CarSharing, zum Städteranking 2017 und zu vorhergegangenen Rankings finden Sie auf www.carsharing.de.

 

Kurzinfo zum CarSharing-Städteranking 2017: Der Bundesverband CarSharing e.V. erhebt alle zwei Jahre die Zahl der CarSharing-Fahrzeuge in deutschen Städten und Gemeinden mit mehr als 50.000 Einwohnern. Die Erhebung basiert auf einer Abfrage der Fahrzeugzahlen bei allen in Deutschland tätigen CarSharing-Anbieter. Aus den Ergebnissen der Abfrage errechnet der Bundesverband CarSharing e.V. die Zahl der CarSharing-Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner. So wird die Versorgung mit der Dienstleistung CarSharing zur jeweiligen Stadtgröße in Beziehung gesetzt.

Kurzinfo über den bcs: Der Bundesverband CarSharing e.V. (bcs) ist Dachverband der deutschen CarSharing-Anbieter. Er fördert CarSharing als moderne Mobilitätsdienstleistung und strebt eine Vernetzung mit dem öffentlichen Nahverkehr an. Ziel des Verbandes und seiner Mitglieder ist es, multimodale Mobilität zu fördern, den Autobestand und Autoverkehr zu vermindern und die Umweltbelastung durch den Individualverkehr zu verringern. Der bcs vertritt die politischen Interessen der Branche auf bundesweiter Ebene und gegenüber den Ländern. Der Bundesverband wurde 1998 gegründet. Derzeit sind 135 CarSharing-Anbieter im Verband organisiert.

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Verantwortlich und Kontakt:

Bundesverband CarSharing e.V. (bcs)
Gunnar Nehrke

Telefon: 030 - 92 12 33 53
E-Mail: gunnar.nehrke@carsharing.de


 

Download:

PDF: Pressemitteilung: CarSharing-Städteranking 2017

JPG: Info-Grafik "Deutschlands CarSharing-Haupstadt 2017"

JPG: Info-Grafik "CarSharing-Versorgung nach Stadtgröße"

PDF: Rangliste: CarSharing-Städteranking 2017